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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Current Social and Economic Issues
GA 332b

31 December 1923, Berlin

Automated Translation

Closing Address on 'Futurum' And the ‘Coming Day’

Erwin Hahl: Emphasizes that the reconstruction [of the Goetheanum] is absolutely necessary; raising money is an urgent necessity. Suggestions to get money through factory enterprises, such as machine factories.

Rudolf Steiner: I would ask you to remain in your seats for just a few more moments. I do, however, have something to say about the two points Mr. Hahl has discussed.

My dear friends, at the same moment that I decided with a heavy heart to take over the chairmanship of the Anthroposophical Society myself, I said to myself: Certain things that have taken place among us in recent years must not be allowed to happen again. And among these things is the fact that industries or the like are to be established or taken over by us, through which one strives to get money, to give money. This must not happen again. We have had the very worst experiences with this principle in recent years. You will remember, at least many of you, my dear friends, that when here, from about the same place, just a few steps to the right, years ago, the proposal was made to proceed with such foundations, I asserted that it cannot be expected that the appropriate personalities can be found in the present to stand behind these foundations and represent them to the end in such a way that the result is that money is given in order to get money back. Another experience has emerged – which is much more in line with my warning at the time – which is that we have given money, good money that we could use for our good cause, to lose. We don't want to do that again, my dear friends. Today we want to be very clear about the fact that we only want to work our way out of the good hearts of our friends, so that our friends know: we are not striving for this or that and promising this or that, but we are doing this or that with this money.

And so I would like to make it a condition for taking over the chairmanship from me that those financial experiments in connection with all kinds of industries, which have brought us such difficult experiences in recent years, are not repeated. It has been shown that the personalities who have been involved in a large number of experiments have not taken further care of them, and that they are now being continued by those who have something better to do now. There are, in fact, even better things.

Now, my dear friends, that prevents me from advising you in any way in this direction. Those things that have already been inaugurated in this direction must be continued with all energy, that is self-evident; but to get involved in something new of the same kind does not befit us for the next few years, when we must take every care not to let this ideal good that we have be influenced by such side currents. In the future, every friend must know that what he gives is used for the ideal endeavors as it is; it is not used somewhere first to be transformed into the form where it should then be more. - That will be something we, as I said, will not do again.

As for the second point, I found what Mr. Hahl said extremely gratifying; but that has already happened, especially during the summer, and Mr. Hahl only needs, in a very amiable way, to pay his dues where the collection has already been introduced for the construction of the Goetheanum. We do not always need to create new funds for what already exists. This could only be discussed in terms of how to make the existing fund quite substantial. 'But we do not need new funds, otherwise we will ultimately no longer know our way around because of all the funds.

This is the matter that I would still like to recommend to you. I have said it in this dryness because it really seems necessary to me that it be said today in this dry and clear way. I have spoken many times recently about the failure of these things, as they are also being conducted again with an industrial society. If something like this is to be done, then it should be done purely for itself, quite apart from the Anthroposophical Society. If they then want me to give purely practical advice, for my sake, on the production of machines and the like, then they may do so. But you will never see me, after the experiences I have had, offer my hand and enter such enterprises myself as a member of the board of directors or similar councils.

Schlussvotum Rudolf Steiners zu «Futurum» Und Kommender Tag

Gründungsversammlung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft Auszug aus der protokollarischen Aufzeichnung Dornach, 31. Dezember 1923, vormittags

Erwin Hahl: Betont, der Wiederaufbau [des Goetheanums] sei durchaus notwendig; Geld zu beschaffen sei eine dringende Notwendigkeit. Vorschläge, durch Fabrikunternehmen, etwa Maschinenfabriken, zu Geld zu kommen.

Rudolf Steiner: Ich werde Sie bitten, nur noch ein paar Augenblicke auf Ihren Sitzen zu bleiben. Ich habe zu den zwei Punkten, die Herr Hahl besprochen hat, allerdings einiges zu sagen.

Meine lieben Freunde, ich habe mir in demselben Momente, als ich mich aus schwerem Herzen entschlossen habe, den Vorsitz in der Anthroposophischen Gesellschaft selber zu übernehmen, zu gleicher Zeit gesagt: Gewisse Dinge, die in den letzten Jahren unter uns Platz gegriffen haben, dürfen nun nicht wieder geschehen. - Und zu diesen Dingen gehört das, dass Industrien oder dergleichen von uns errichtet oder übernommen werden sollen, durch welche man anstrebt, um Geld zu bekommen, Geld hinzugeben. Das darf nicht wieder geschehen. Wir haben mit diesem Prinzip die letzten Jahre die allerschlechtesten Erfahrungen gemacht. Sie werden sich erinnern, wenigstens viele von Ihnen, meine lieben Freunde, dass, als hier ungefähr von derselben Stätte aus, nur ein paar Schritte weiter nach rechts, vor Jahren der Vorschlag gemacht worden ist, zu solchen Gründungen zu schreiten, von mir geltend gemacht worden ist, dass nicht damit zu rechnen ist, dass in der Gegenwart die geeigneten Persönlichkeiten zu finden sind, welche hinter diesen Gründungen stehen werden und sie bis zum letzten Ende so vertreten werden, dass das herauskommen kann, dass man Geld hingibt, um wieder Geld zu bekommen. Es hat sich eine andere Erfahrung ergeben - die vielmehr übereinstimmt mit meiner damaligen Warnung -, die besteht darinnen, dass wir Geld hingegeben haben, um gutes Geld, das wir für unsere gute Sache verwenden könnten, zu verlieren. Das wollen wir nicht wieder machen, meine lieben Freunde. Wir wollen uns heute ganz klar sein darüber, dass wir nur heraus arbeiten wollen aus den guten Herzen unserer Freunde, sodass unsere Freunde wissen: Nicht das oder jenes wird angestrebt und dafür dies oder jenes versprochen, sondern es wird mit diesem Gelde dies oder jenes gemacht.

Und so möchte ich es als eine Bedingung hinstellen für die Übernahme des Vorsitzes durch mich, dass jene finanziellen Experimente in Verbindung mit allerlei Industrien, die uns in den letzten Jahren so schwere Erfahrungen gebracht haben, nicht wiederholt werden. Es hat sich ja für eine große Zahl von Experimenten ergeben, dass die Persönlichkeiten, die sich damit verbunden haben, sich weiter nicht um dieselben gekümmert haben und dass sie gerade jetzt fortgeführt werden von denjenigen, die etwas Besseres zu tun hätten jetzt noch. Es gibt nämlich auch noch bessere Dinge.

Nun, meine lieben Freunde, das verhindert mich, Ihnen irgendwie nach dieser Richtung hin irgendetwas zu raten. Diejenigen Dinge, die nun schon einmal nach dieser Richtung hin inauguriert worden sind, müssen mit aller Tatkraft fortgeführt werden, das ist selbstverständlich; aber sich in Neues von derselben Art einzulassen, ziemt uns für die nächsten Jahre nicht, wo wir alle Sorgfalt darauf verwenden müssen, dieses ideale Gut, das wir haben, nicht durch solche Nebenströmungen beeinflussen zu lassen. Es muss jeder Freund wissen in der Zukunft: Dasjenige, was er gibt, wird so zu den idealen Bestrebungen verwendet, wie es ist; wird nicht irgendwo erst verwendet, um es umzugestalten in die Form, wo es dann mehr sein sollte. - Das wird etwas sein, was wir, wie gesagt, nicht wieder tun.

Was das Zweite betrifft, so bezeichne ich es als etwas außerordentlich Erfreuliches, was Herr Hahl gesagt hat; aber das ist ja schon geschehen, gerade während des Sommers, und Herr Hahl hat ja nur nötig, in sehr liebenswürdiger Weise, wo die Sammlung schon eingeführt ist für den Aufbau des Goetheanums, sein Scherflein einzuzahlen. Wir brauchen nicht immer neue Fonds zu stiften für dasjenige, was schon da ist. Darüber könnte ja nur in der Form gesprochen werden, wie man den schon bestehenden Fonds recht dick macht. ‚Aber neue Fonds brauchen wir nicht, sonst kennen wir uns vor lauter Fonds schließlich gar nicht mehr aus.

Das ist dasjenige, was ich Ihnen noch ans Herz legen möchte. Ich habe es in dieser Trockenheit ausgesprochen, weil es wirklich mir nötig erscheint, dass es heute in dieser trockenen und klaren Weise ausgesprochen werde. Ich habe ja in der letzten Zeit vielfach über das Verfehlte dieser Dinge, wie sie auch jetzt wiederum mit einer Industriegesellschaft geführt werden, gesprochen. Wenn so etwas gemacht werden soll, dann möge es ganz abgesehen von der Anthroposophischen Gesellschaft rein für sich gemacht werden. Wenn man dann will, dass ich rein praktische Ratschläge, meinetwillen zur Herstellung von Maschinen, hergebe und dergleichen, dann mag man das tun. Aber man wird es nicht erleben, dass ich jemals wieder, nach den gemachten Erfahrungen, meine Hand bieten werde und selber als Verwaltungsrat und dergleichen Räte in solche Unternehmungen eintrete.