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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

The History and Content of the
Esoteric School 1904–1914
Volume Two
GA 265

Translated by Steiner Online Library

The Lodge or Temple

From a teaching session in Munich, December 12, 1906

Every object that can be seen in the lodge has its meaning; every word that is spoken, every ritual that is practiced has its meaning, which points to a process in the evolution of the world. (...) The Lodge itself is the Temple of the World.

From Instruction Lesson Berlin, December 16, 1911

When we are together in an occult temple, we should be aware that we are in a very special place that completely isolates us from the outside world. It is a sacred place where every object in it has a special and occult significance. (...) Every object in a complete temple not only has a special significance, but it must also be there and has the purpose of stimulating and effecting that which makes it possible to draw the stream of those entities to our temple, which we call the wise masters of the East. They then pour this stream out upon us and thus we are enabled to receive those spiritual teachings that are necessary for human development. Without such reception nothing could be done for the spiritual development of humanity. From here, what has been received should flow forth to other people.

From a teaching session in Berlin, December 17, 1911

It has been said many times that the symbols and rituals of our temple are not created arbitrarily, but have a deep connection with cosmic constellations and correspond to laws that can only be revealed to us slowly and gradually. They are handed down from century to century from the mysteries of the most ancient times so that they can serve as the right channels for the spiritual currents that the wise masters of the East pour over us. It is therefore impossible to explain or understand them in an esoteric way.

From a teaching session in Cologne, May 12, 1913

Everything that belongs to our temple is unearthly, and the activities in it must be considered supersensible.

From a teaching session in Kassel, May 10, 1914

The temple is a reflection of both man and the world. All these relationships are expressed in it.

From a teaching session in Basel, June 1, 1914

The temple is meant to represent the sacrifice that the spirits want to make. The sacrifice must be, without sacrifice there is no becoming, no progress. We want to sacrifice our intellect and offer it to the Christ, that the Christ may also add it to the wreath of pearls that the Christ can wind out of the sacred sacrifices he has brought for the evolution of humanity. 1In the very fragmentary notes from this instruction session, it is stated beforehand that “a human faculty has reached a particularly important point in our time: human thinking. An infinite amount for the development of humanity will depend on how we humans use this faculty. For mankind is faced with the ever-increasing danger of losing its intellect to Ahriman if it does not learn to use its thinking properly. Regarding the words “We want to sacrifice our intellect,” cf. the introduction to this volume on page 25f.

Der Logen- oder Tempelraum

Aus Instruktionsstunde München, 12. Dezember 1906

Jedes Stück, das in der Loge zu sehen ist, hat seine Bedeutung; jedes Wort, das gesprochen wird, jedes Ritual, das ausgeübt wird, hat seine Bedeutung, die auf einen Vorgang in der Weltenevolution weist. (...) Die Loge selbst ist der Weltentempel.

Aus Instruktionsstunde Berlin, 16. Dezember 1911

Wenn wir in einem okkulten Tempel beisammen sind, dann sollen wir uns bewußt sein, daß wir uns an einem sehr besonderen Ort befinden, der uns gänzlich abschließt von der Außenwelt. Ein heiliger Ort ist es, wo jeder Gegenstand, der sich darin befindet, eine besondere und okkulte Bedeutung hat. (...) Jeder Gegenstand, der in einem vollständigen Tempel vorhanden ist, hat nicht nur eine besondere Bedeutung, sondern er muß auch da sein und hat den Zweck, dasjenige anzuregen und zu bewirken, was ermöglicht, den Strom jener Wesenheiten zu unserem Tempel zu ziehen, die wir die weisen Meister des Ostens nennen. Diesen Strom gießen sie dann auf uns aus und so werden wir befähigt, jene spirituellen Lehren aufzunehmen, die für die Menschheitsentwickelung eben notwendig sind. Ohne eine solche Aufnahme könnte nichts für die spirituelle Entwickelung der Menschheit getan werden. Von hier aus soll das Aufgenommene weiter zu den anderen Menschen strömen.

Aus Instruktionsstunde Berlin, 17. Dezember 1911

Schon öfter ist gesagt worden, daß die Symbole und Rituale unseres Tempels nicht willkürlich geschaffen sind, sondern einen tiefen Zusammenhang haben mit kosmischen Konstellationen, und Gesetzen entsprechen, die nur langsam und allmählich uns enthüllt werden können. Sie werden von Jahrhundert zu Jahrhundert weitergegeben aus den Mysterien der ältesten Zeiten heraus, damit sie als die richtigen Kanäle dienen können für die spirituellen Strömungen, welche die weisen Meister des Ostens über uns ausschütten. Sie können daher unmöglich auf exoterischem Wege erklärt oder begriffen werden.

Aus Instruktionsstunde Köln, 12. Mai 1913

Alles, was zu unserem Tempel gehört, ist überirdisch, und die Verrichtungen in demselben müssen als übersinnlich betrachtet werden.

Aus Instruktionsstunde Kassel, 10. Mai 1914

Der Tempel ist ein Spiegelbild sowohl des Menschen wie der Welt. Alle diese Beziehungen sind in ihm ausgedrückt.

Aus Instruktionsstunde Basel, 1. Juni 1914

Der Tempel soll darstellen das Opfer, das darbringen wollen die Geister. Das Opfer muß sein, ohne Opfer gibt es kein Werden, keinen Fortschritt. Wir wollen unseren Intellekt opfern und ihn darbringen dem Christus, daß der Christus auch ihn aufreihen möge in dem Kranz der Perlen, den sich der Christus aus heiligen Opfern winden kann, die er für die Entwickelung der Menschheit gebracht hat.1In den sehr fragmentarischen Notizen von dieser Instruktionsstunde heißt es vorher, daß «eine menschliche Fähigkeit in unserer Zeit an einem besonders wichtigen Punkt steht: das menschliche Denken. Es wird unendlich viel für die Entwickelung der Menschheit davon abhängen, wie wir Menschen diese Fähigkeit gebrauchen werden. Denn die Menschheit steht vor der immer größer werdenden Gefahr, den Intellekt an Ahriman zu verlieren, wenn sie ihr Denken nicht richtig gebrauchen lernen wills. Zu den Worten «Wir wollen unseren Intellekt opfern» vgl. die Einführung zu diesem Band auf Seite 25f.