The Origin and Development of Eurythmy
1918–1920
GA 277b
21 March 1920, Dornach
Automated Translation
52. Eurythmy Performance
After a short discussion between Rudolf Steiner and a group of physicians who had come for a conference, there was a performance with children.For those friends and today's participants who have not previously seen eurythmy, I would just like to say a few words very briefly, given that our participating children must not be made impatient for too long. I would just like to note that what we call the eurythmic arts are not just some kind of arbitrarily invented gestures, but that they are drawn from the movement systems of the human larynx and its neighboring organs, all of the organs that are otherwise active when speaking. So that what is tendency in the larynx and its neighboring organs is simply transferred to the rest of the human being. In a sense, the whole human being appears as, I would say, a larynx in this silent language of eurythmy, which is then accompanied by recitation or music. The whole human being becomes a larynx in what is presented to you. Likewise, groups of people become a larynx.
This is what makes it a little harder to get into this eurythmy – not because it is something arbitrary, not a compilation of momentary gestures, but because it is the continuation of what underlies spoken language as an unnoticed movement and that this is depicted, translated into a visible language. I would just like to say that, for the friends who have not yet seen it, for today, I would just like to mention that as justification for the art form of eurythmy that we cultivate here.
And I would still like to say that our doctors and lady doctors will hardly see what I referred to this morning as the hygienic side of our eurythmic art, because only a few things could be demonstrated that had been prepared when we arrived. However, Dr. Steiner was able to see some of what had been practised. And it was hardly possible to put together an objective program today, in the few days since we returned from Stuttgart.
So I ask those who want to know a little more about this eurythmy to be patient until later. I will give you a somewhat more detailed introduction to the whole nature of eurythmy when we have a performance of eurythmy in the near future. Today, I ask you to be content with the little that we can offer you after such a short time since we returned from Stuttgart. And so I do not wish to discuss anything further, but simply refer you to what I will say in the future about this eurythmic art.
Ms. Hollenbach has set herself the task of training children in choral singing while skipping the tones. You will be shown a sample of this. She has set herself this task as a children's eurythmy teacher. We will begin with a song “Frohsinn” [cheerfulness], [with music] by Hiller [based on a poem] by Löwenstein. [She taught the children the bouncing of the tones and the movements in eurythmy. It is a thoroughly soulful gymnastic art that will be able to stand alongside ordinary gymnastics. And the eurythmic art will not detract from ordinary gymnastics at all. But precisely because it is possible to teach the world of children soul-filled movements, it will be shown that this eurythmic art will also have a pedagogical-hygienic significance. If gymnastics strengthen the body, they strengthen the whole human being to a lesser extent. In particular, the will can be strengthened by this eurythmy. Added to the usual gymnastics is the child's play in soulful movements, which the eurythmic art can become.]
Ansprache zur Eurythmie
Nach einer kurzen Besprechung Rudolf Steiners mit Medizinern, die für eine Tagung angereist waren, gab es eine Aufführung mit Kinderdarbietungen.
Für diejenigen Freunde und heutigen Teilnehmer, die früher nicht Eurythmie [Textlücke], möchte ich nur ganz kurz ein paar Worte vorausschicken, angesichts dessen, dass ja unsere mitwirkenden Kinder nicht zu lange ungeduldig gemacht werden dürfen. Ich möchte nur bemerken, dass das, was wir als eurythmische Kunst bezeichnen, nicht irgendwie willkürlich erfundene Gesten sind, sondern dass sie hervorgeholt sind aus den Bewegungsanlagen des menschlichen Kehlkopfes und seiner Nachbarorgane, aller der Organe, die sonst beim [Lautesprechen] tätig sind. Sodass einfach übertragen ist dasjenige, was Tendenz ist im Kehlkopf und seiner Nachbarorgane, auf den übrigen Menschen. Gewissermaßen tritt der ganze Mensch in dieser stummen Sprache der Eurythmie, die dann begleitet wird von der Rezitation oder der Musik, als, ich möchte sagen Kehlkopf auf. Der ganze Mensch wird zum Kehlkopf in dem, was Ihnen vorgeführt wird. Ebenso werden Menschengruppen zum Kehlkopf.
Das ist dasjenige, wodurch man sich etwas schwerer hineinfindet in diese Eurythmie - nicht dadurch, dass sie etwas Willkürliches ist, nicht ein Zusammenstellen von Augenblicksgesten, sondern die Fortsetzung ist dessen, was der Lautsprache als unbemerkte Bewegung zugrunde liegt und dass diese abgebildet, in eine sichtbare Sprache umgesetzt ist. Nur das möchte ich zur Rechtfertigung für die Kunstrichtung der Eurythmie, die wir hier pflegen, sagen für die Freunde, die noch nichts davon gesehen haben [bis] heute, nur das möchte ich erwähnen.
Und ich möchte noch sagen, dass unsere Herren und Damen Ärzte kaum sehen werden dasjenige, was ich heute morgen bezeichnet habe als die hygienische Seite unserer eurythmischen Kunst, weil ja nur einiges vorgeführt werden konnte, was vorbereitet war bei unserer Ankunft. Frau Doktor Steiner konnte aber einiges von dem, was geübt worden war, aufnehmen. Und es konnte kaum heute, in den wenigen Tagen, seit wir aus Stuttgart zurück sind, ein objektives Programm geformt werden.
So bitte ich diejenigen, die etwas mehr wissen wollen von dieser Eurythmie, sich bis später zu gedulden. Ich werde, wenn wir nächstens eine Vorstellung in der Eurythmie haben, in einer etwas ausführlicheren Einleitung Ihnen das ganze Wesen der Eurythmie auseinandersetzen. Heute bitte ich, durchaus vorlieb zu nehmen mit dem Wenigen, das wir Ihnen nach so kurzer Zeit, nachdem wir von Stuttgart zurückgekommen sind, bieten können. Und so möchte ich denn nichts weiter erörtern, sondern Sie eben verweisen auf dasjenige, was ich noch in der Zukunft über diese eurythmische Kunst sagen werde.
Fräulein Hollenbach hat sich die Aufgabe gestellt, Kinder im Chorgesang unter dem Hüpfen der Töne auszubilden. Sie werden eine Probe davon vorgeführt bekommen. Diese Aufgabe hat sie sich als Eurythmielehrerin der Kinder also gestellt. Wir beginnen mit einem Lied «Frohsinn», [mit Musik] von Hiller [nach einem Gedicht] von Löwenstein. [Sie hat den Kindern das Hüpfen der Töne und die Bewegungen in der Eurythmie beigebracht. Es handelt sich um eine durch und durch beseelte Turnkunst, die sich dem gewöhnlichen Turnen wird an die Seite stellen können. Und es wird durchaus dem gewöhnlichen Turnen kein Abbruch getan durch die eurythmische Kunst. Aber gerade dadurch, dass man auch der Kinderwelt beseelte Bewegungen beibringen kann, wird sich zeigen, dass diese eurythmische Kunst auch eine pädagogisch-hygienische Bedeutung haben wird. Wenn das Turnen auch eine Stärkung des Körpers ist, weniger des ganzen Menschen, so wird namentlich die Initiative des Willens durch diese Eurythmie gestärkt werden können. Hinzugefügt also wird zu dem gewöhnlichen Turnen das in beseelten Bewegungen Spielen des Kindes, wozu die eurythmische Kunst werden kann.]