Essays on Anthroposophy from the Journals “Lucifer” and “Lucifer-Gnosis” 1903-1908
GA 34
Automated Translation
91. The Work in Munich
The description given in previous issues of the work being done in the German branches of the Theosophical Society will now be followed by a continuation of the particularly lively activity in Munich. The long-standing local branch is chaired by Miss von Hofstätten. Miss Sopbie Stinde, together with Countess Pauline Kalckreuth, has been doing dedicated and multifaceted work. Miss Stinde's work is aimed at a genuine deepening of Theosophical life, based on prudence and a correct assessment of all the factors involved. The branch, which has 36 members, meets every week on Friday evenings. Thanks to Fräulein Stinde, a small shop has been rented at Damenstiftstraße 6, where a Theosophical Reading Room has been set up. This offers everyone who wants to go there the opportunity to obtain all the information and instruction they desire about Theosophy and the Theosophical movement. Every Monday and Thursday, a member of the Munich Lodge takes over the lecture on theosophical teachings and answers questions asked by the visitors. So far, the evening has been well attended in a most gratifying way, and not by the curious, but by people who take a deeper interest in spiritual questions. On Saturdays, friends can also appear in this place and read the magazines and books available there. On Sundays, a music and reading evening is held. Two members of the lodge have rented a harmonium there, so that it is a real theosophical art evening. In addition, a second lodge has recently been formed in Munich under the chairmanship of Mr. Zikan. Baroness Gumppenberg and Mrs. Kuhn are also on the board. Baroness Gumppenberg has devoted herself to the lectures in this branch. The lecture evenings take place on Tuesdays at Damenstiftstraße 6. Guests can be introduced by members. — On Thursday afternoons, members of the Theosophical Society in Munich can borrow books from the Theosophical Library at Adalbertstraße 55 III. Last year, 200 books were borrowed.
The space available in this issue does not allow for a detailed account of the beautiful theosophical work that is emerging in many ways and in several places. I would like to do this in more detail in the next issue. Only a brief report from an exemplary section of this work will be presented here. It has already been mentioned that in addition to the important work being done by the two lodges in Munich – a third has since been added – it is thanks to the activity and dedication of Fräulein Stinde, together with Countess Pauline Kalckreuth, that a Theosophical Reading and Lecture Room, to which everyone has free access, has been established. (This reading room, at Damenstiftstrasse 6/0, hosts lectures on Monday and Thursday evenings at 8 p.m., and fairy tales are read to children on Sundays from 6-7 p.m.) Through the initiative of the two aforementioned ladies, another exemplary step has now been taken. At Herzogstraße 39/0, a hall has been rented and tastefully designed as a “Theosophical Art and Music Hall”. The following program demonstrates the commitment of our Munich members to spiritual science: Sunday mornings 9-12 a.m.: art display; Sunday evenings 8 p.m.: slides or opera with text reading and music excerpts (adults only). Tuesday evenings 8 p.m.: concert. Wednesday 4-5 p.m.: fairy tales for children; Wednesday evening 8 p.m.: art display (adults only). Thursday 8 p.m.: concert. Friday 8 p.m.: lecture on Theosophy for beginners (adults only). Saturday 8 p.m.: legends, heroic stories, dramas, etc. (adults only). Admission to these events is also free for everyone. On Sunday, April 26, I was able to attend the slide demonstrations, which Dr. Peipers held and which he accompanied with a beautiful lecture. The development of Romanesque and Gothic architecture was presented in an excellent way through these demonstrations. It is highly significant when the theosophical school of thought is applied fruitfully in such a way in a wide variety of directions.
91. Die Arbeit in München
An die Schilderung, welche in vorhergehenden Heften über die Arbeiten in den deutschen Zweigen der «Theosophischen Gesellschaft» gegeben worden ist, soll sich hier zunächst eine Fortsetzung über die besonders rege Tätigkeit in München schließen. Vorsitzende des seit längerer Zeit bestehenden Zweiges daselbst ist Fräulein von Hofstätten. Eine hingebungsvolle und vielseitige Arbeit leistet Fräulein Sopbie Stinde im Verein mit Gräfin Pauline Kalckreuth. Fräulein Stindes Arbeit ist auf eine echte Vertiefung des theosophischen Lebens gerichtet, Sie ruht auf Umsicht und richtiger Schätzung aller in Betracht kommenden Faktoren. Der Zweig, der 36 Mitglieder zählt, hat in jeder Woche eine Zusammenkunft, und zwar am Freitagabend. Fräulein Stinde ist auch zu verdanken, daß in der Damenstiftstraße 6 ein kleiner Laden gemietet worden ist, in dem ein theosophisches Lesezimmer eingerichtet wurde. Dadurch ist die Möglichkeit geboten, daß jeder, der da hingehen will, alle wünschenswerten Aufschlüsse und Belehrungen über Theosophie und theosophische Bewegung erhält. Jeden Montag und Donnerstag übernimmt ein Mitglied der Münchener Loge die Vorlesung von theosophischen Lehren und beantwortet Fragen, die von den Besuchern gestellt werden. Bis jetzt ist der Abend in höchst erfreulicher Weise gut besucht, und zwar nicht etwa von Neugierigen, sondern von Personen, die ein tieferes Interesse an geistigen Fragen nehmen. Sonnabend können in diesem Orte ebenfalls Freunde erscheinen und in den dort aufliegenden Zeitschriften und Büchern lesen. Sonntags wird ein Musik- und Leseabend abgehalten. Zwei Logenmitglieder haben ein Harmonium dorthin gemietet, so daß man es da mit einem wirklichen theosophischen Kunstabend zu tun hat. - Außerdem hat sich seit kurzem unter dem Vorsitz des Herrn Zikan eine zweite Loge in München gebildet. Es sind außerdem im Vorstand Frau Baronin Gumppenberg und Frau Kuhn. Baronin Gumppenberg hat in hingebungsvollet Art die Vorträge in diesem Zweige übernommen. Die Vortragsabende finden am Dienstag in der Damenstiftstraße 6 statt. Gäste können durch Mitglieder eingeführt werden. — Donnerstag nachmittags werden für die in München befindlichen Mitglieder der «Theosophischen Gesellschaft» in der Adalbertstraße 55 III Bücher aus der Theosophischen Bibliothek ausgeliehen. Im letzten Jahre sind 200 Bücher ausgeliehen worden.
Der Raum dieser Nummer gestattet nicht, in ausführlicher Art von der in vieler Beziehung und an mehreren Orten zutage tretenden schönen theosophischen Arbeit zu sprechen. Ich möchte dies in umfangreicherer Art in der nächsten Nummer tun. Nur von einem mustergültigen Ausschnitt aus derselben sei hier eine kurze Mitteilung gebracht. Es ist bereits erwähnt worden, daß außer der bedeutungsvollen Arbeit, welche die zwei Logen in München leisten - es ist seither noch eine dritte hinzugekommen -, es der Tätigkeit und Hingabe Fräulein Stindes im Verein mit der Gräfin Pauline Kalckreuth zu danken ist, daß ein theosophisches Lese- und Vortragszimmer, zu dem jedermann freien Zutritt hat, errichtet werden konnte. (In diesem Lesezimmer, Damenstiftstraße 6/0, finden Vorlesungen statt: Montag und Donnerstag abends 8 Uhr, und es werden sonntags von 6-7 Uhr für Kinder Märchen gelesen.) Zu dieser Schöpfung ist nun, wieder durch die Initiative der beiden genannten Damen, noch eine andere mustergültige getreten. In der Herzogstraße 39/0 ist ein Saal gemietet und mit feinem Geschmack zu einem « Theosophischen Kunst- und Musiksaal» gestaltet worden. Für die Hingabe an die geisteswissenschaftliche Sache seitens unserer Münchener Mitglieder spricht das folgende Programm: Sonntag morgens 9-12 Uhr: Kunstauslage; Sonntag abends 8 Uhr: Lichtbilder oder Oper mit Textverlesung und Musikauszügen (nur für Erwachsene). Dienstag abends 8 Uhr: Konzert. Mittwoch 4-5: Märchen für Kinder; Mittwoch abends 8 Uhr: Kunstauslage (nur für Erwachsene). Donnerstag 8 Uhr: Konzert. Freitag 8 Uhr: Vorlesung über Theosophie für Anfänger (nur für Erwachsene). Sonnabend 8 Uhr: Sagen, Heldengeschichten, Dramen usw. (nur für Erwachsene). Auch für diese Veranstaltungen ist der Eintritt frei für jedermann. Am Sonntag, den 26. April, konnte ich an den Lichtbilderdemonstrationen, die Dr. Peipers veranstaltete und die er mit einem schönen Vortrag begleitete, teilnehmen. In vorzüglicher Art kam durch diese Vorführung die Entwickelung der romanischen und gotischen Baukunst zur Geltung. Es ist in höchstem Maße bedeutungsvoll, wenn die theosophische Geistesrichtung in solcher Art nach den verschiedensten Richtungen hin fruchtbar gemacht wird.